Ästhetik und Antisemitismus

17.12.2024
20:30h


17. Dezember
Chantal Akerman: D'est (1993)
Filmscreening mit einer Einführung von Tine Rahel Völcker 
20:30 Uhr
City 46 - Birkenstraße 1 - 28195 Bremen

Chantal Akerman drehte ihren experimentellen 16mm-Dokumentarfilm kurz nach der Wende. Sie unternahm dafür eine Reise durch die Länder des Warschauer Paktes, von den Gebieten der ehemaligen DDR über Polen, die Ukraine und schließlich nach Russland. Akerman widmete sich den Geschichten der Menschen, die in diesen Regionen zu Hause sind und eine Zeit des politischen und sozialen Umbruchs erleben, eine Zeit zwischen Unsicherheit und Hoffnung. Gleichzeitig begibt sich die Filmemacherin auf die Spuren ihrer Mutter, die als jüdische Frau im Süden Polens geboren wurde und das Vernichtungslager Auschwitz überlebte.

Chantal Akerman (1950-2015) beschäftigte sich in vielen ihrer Filme mit ihrer eigenen jüdischen Familiengeschichte und den persönlichen sowie kollektiven Erinnerungen an die Shoah. Daneben spielt ihre feministische Haltung in ihrem Werk eine tragende Rolle. Besonders für ihr frühes Werk sind die subjektive Perspektive der Kamera, sowie der der eindringliche Sound. Akerman wurde in Belgien geboren, lebte in den USA und in Frankreich.  

Tine Rahel Völcker ist Autorin von Theaterstücken, Hörspielen und Prosa angekündigt werden. Bei Spector Books hat sie das Buch „Chantal Akermans Verschwinden" (Leipzig 2020) veröffentlicht.


Mehr über Tine Rahel Völcker


Die Veranstaltungen werden organisiert von der Galerie K', dem Jugendforum in der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bremen sowie der Rosa-Luxemburg-Initiative Bremen in Kooperation mit der Amadeu-Antonio-Stiftung, der Heinrich-Böll-Stiftung Bremen, dem Gerhard-Marcks-Haus und dem City 46.