Achim Bertenburg

13.10.2018 –
17.11.2018

final cut

Achim Bertenburgs Bilder sind Ergebnisse oft langwieriger Prozesse, bei denen immer wieder Farbe auf- und abgetragen wird. Er nähert sich auf diese Weise einer gegenständlichen Welt an und entfernt sich dann wieder von ihr. Auch das Betrachten dieser Bilder entspricht diesem Vorgang - sie wirken zunächst abstrakt, dann meint man etwas Konkretes zu sehen. Aber je länger man hinschaut, desto weniger bleibt davon übrig. Die Arbeiten ähneln unscharfen Fotografien, auf denen man dokumentierte Vergangenheit versucht wiederzufinden. Insofern bewegen sie sich in den Zwischenbereichen der menschlichen Wahrnehmung: zwischen Wachen und Schlafen, Erinnern und Nichterinnern, Erkennen und Nichterkennen. Manche dieser Gemälde, gerade diejenigen, die Landschaftsansichten ähneln, erinnern an Werke der französischen oder amerikanischen Romantik. In seinen neueren Arbeiten gewinnt der Abtrag der Ölfarbe mit der Schleifmaschine eine größere Rolle. Bertenburg legt so auf gewaltvolle Weise frühere Zustände der Bilder, übermalte Farbschichten, die fragmentweise aufscheinen, frei.