
Artist Talk: Lesung und Filmscreening mit Cana Bilir-Meier
19.11.2025
19:00h
Wir freuen uns, im Rahmen der Ausstellung Angst vor der Tagesordnung Cana Bilir-Meier in der Galerie K‘ Bremen begrüßen zu dürfen.
Cana Bilir-Meier ist eine transmedial arbeitende Künstlerin und Filmemacherin, deren künstlerische Praxis gesellschaftliche Fragen von (post-)migrantischer Erfahrung und Erinnerungskultur, Rassismus, kollektiven Identitäten und Empowerment berührt. Ihre filmische, performative und textbasierte Arbeit verbindet intersektionale Perspektiven und bewegt sich an Schnittstellen von Archiv und Archäologie, Medienreflexion und historischer Forschung. In ihren Filmen, von denen wir eine Auswahl gemeinsam sehen werden, widmet sich Cana Bilir-Meier verschiedenen Modi widerständigen Erinnerns und beleuchtet weniger behandelte Aspekte migrantischer Lebensrealitäten.
Sie ist Mitbegründerin der Initiative in Gedenken an Semra Ertan und Mit-Herausgeberin des Gedichtbandes Semra Ertan: Mein Name ist Ausländer – Benim Adım Yabancı (2020), aus dem sie an diesem Abend lesen wird. Die politische Aktivistin, Arbeiterin und Lyrikerin Semra Ertan (1957-1982) war Bilir-Meiers Tante und schilderte in ihren Gedichten die Erfahrungen sogenannter Gastarbeiter in der BRD. Sie setzte ein Zeichen gegen den Rassismus und Klassismus in Deutschland – die auch heute noch unsere Gesellschaft durchziehen. Ausgehend von den verschiedenen künstlerischen Positionen, ihren zeitlichen Kontexten und biografischen Einbettungen möchten wir diese Kontinuitäten diskutieren und gemeinsam mit dem Publikum ins Gespräch kommen.
Der Abend umfasst eine Lesung aus dem Buch Mein Name ist Ausländer – Benim Adım Yabancı (2020), ein Filmscreening der Filme SEMRA ERTAN (2013) und EIN NEUES WORT (2025) sowie ein Gespräch mit der Künstlerin über ihre Arbeit,
moderiert von Rosanna Umbach, Kunstwissenschaftlerin am Mariann Steegmann Institut Kunst und Gender.
Die Veranstaltung wird ausgerichtet von der AG Erste Generation Kunstgeschichte
und der Rosa-Luxemburg-Initiative – Rosa-Luxemburg-Stiftung Bremen
Mit freundlicher Unterstützung durch den Ulmer Verein für Kunst- und Kulturwissenschaften sowie den Senator für Kultur Bremen.